Markus Gull

10 Fakten wie Storys Barack Obamas Leben prägen

Wie heißt es so schön: Menschen schreiben nicht, damit sie anderen die Welt erklären, sondern, damit sie sich selbst die Welt erklären. Wenige Dinge bereichern ein Menschenleben so sehr wie Bücher. Und (für sich) selbst schreiben hilft ebenfalls. Genau das haben die US-Präsidenten Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt und Barack Obama gemeinsam. Sie sind leidenschaftliche Schreiber, großartige Storyteller und Storysharer. Und begeisterte Leser!

In einem aktuellen Interview erzählt Barack Obama der New York Times wie Storys sein Leben, seine Überzeugungen und Visionen prägten. Bücher helfen ihm seit seiner Kindheit, das Leben zu verstehen, was wichtig ist und der Mensch zu werden, der er heute ist. Und das Lesen unterschiedlichster Bücher half ihm oft dabei, dass er den White-House Wahnsinn bewältigt.

Hier zehn Erkenntnisse, wie Storys Barack Obamas und unser Leben bereichern.

  1. Storys sind eine ständige Quelle für Ideen und Inspiration.
  2. Storys geben Bestätigung, weil man eigene Gedanken und Gefühle wiederfindet.
  3. Durch Lesen tritt man aus der Hektik des Lebens und findet durch die Perspektive anderer die eigene wieder.
  4. Durch die großen Werke der Weltliteratur verstehen wir die komplexe, oft widersprüchliche Natur des menschlichen Wesens und wie sich Muster des menschlichen Verhaltens wiederholen.
  5. In Biografien und historischen Werken erkennen wir Zusammenhänge und können Ereignisse von heute besser einordnen und beurteilen.
  6. Geschichten unterschiedlichster Genres bis hin zur entspannenden Unterhaltungsliteratur rücken – oft völlig unerwartet – die eigene Perspektive zurecht.
  7. Storys verändern das eigenen Tempo. Man schlüpft aus seinem Denk-Tunnel, seiner isolierten Blase heraus und versteht, was die Menschen im echten Leben beschäftigt.
  8. Storys schaffen Verbindung zu anderen Menschen, Problemen, Kulturen und Generationen.
  9. Gemeinsame Ziele und Werte verbinden Menschen miteinander – gemeinsame, geteilte Geschichten bauen Brücken, geben Mut und motivieren zum Handeln.
  10. Schreiben hilft beim eigenen Nachdenkprozess, strukturiert Gedanken und formt bruchstückhafte Erkenntnisse zu einem ganzen Bild.

Ob aktiv oder passiv: die Kraft der geschriebenen, geteilten Gedanken formt unser Leben. Es ist das besondere Feingefühl des Schreibers – das wache Auge, das präzise Ohr, die Vielfalt der Sprache. Es ist die Fähigkeit, gleichzeitig im Moment zu stehen und außenstehender Beobachter zu sein, die eingefangen zwischen zwei Buchdeckeln durch den Leser Flügel bekommt und sich einen Platz zwischen seinen Ohren sucht …

Hier drei Buchtipps von Barack Obama:

Für alle die aus der Realität ausbrechen möchten: „The Three Body Problem“ von Liu Cixin

Ent- bzw. Beschleunigung für Denker: „Thinking, Fast and Slow“ von Daniel Kahneman

Ein Kontrastprogramm, das Streitpotential liefert: „A Bend in the River“ von V.S. Naipaul

Hier geht’s zum New York Times-Artikel und -Interview.

 

Bildhinweis: Official White House Photo by Pete Souza [Public domain], via Wikimedia Commons

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